Eine Baugruppe für das Village im Dritten

Im dritten Wiener Gemeindebezirk liegt ein bedeutendes innerstädtisches Stadtentwicklungsgebiet. An einem der Quartierszugänge plant nonconform ein Holz-Hybrid-Haus für eine Baugruppe.

Kategorie

für Gemeinschaften | Holzbau | Wohnen

Projekt in Zahlen
  • 1 Baugruppe

  • 35 m hohes Holzhaus­­

  • alle 63 Wohnungen mit eigenem Garten

  • 360 m² begrünte Dachflächen

  • 143 Fahrradabstellplätze

Das Baufeld zeichnet sich durch eine laute Stadtkante zur Neuen Landstraße, eine kurze Parkkante mit Weitblick und eine geschützte südwestlich orientierte Hofseite aus.

Blick auf die Village nonconform Architektur
Blick auf die Village nonconform Architektur

Im Entwurf legte nonconform großen Wert auf die gemeinschaftliche Erschließung aller Wohnungen, das Bauen mit Holz – auch am Hochpunkt in 35 m Höhe –, gut programmierte und situierte Gemeinschaftsräume sowie qualitätsvolle Freiräume.

Ein Haus braucht – und Quartiere brauchen – belebte Erdgeschosszonen. Eine gute Mischung aus Gemeinschaftsräumen und gewerblichen Flächen sind dafür essenziell. Deshalb sind entlang der Parkseite Ateliers und ein Café mit vorgelagerten Freibereichen geplant. Die Gemeinschaftsräume der Baugruppe sind zum Hof hin orientiert.

„Für die Vielfalt des Lebens findet sich ein breites Spektrum an Nutzungsqualitäten sowohl im Freiraum als auch in gut über das Haus verteilten Gemeinschaftsräumen.”

Katharina Kothmiller

Die Entscheidung, mit Holz zu bauen, fiel schon zu Beginn des Projektes – trotz des Hochpunktes in 35 m Höhe. Mit Blick auf die Baukosten wählte das Planungsteam von nonconform eine Holz-Hybridbauweise aus lastabtragenden und aussteifenden Holzwänden sowie Fertigteildecken in Stahlbeton.

Die Hybridbauweise ist kosteneffizienter, über die Decke wird geheizt und gekühlt. nonconform konzipierte das System so, dass die Holzwände teilweise sichtbar ausgeführt werden können. Wechselnde Abstände ermöglichen trotz kurzer Spannweiten effiziente und gleichzeitig qualitätsvolle Wohnungsgrundrisse.

Blick auf die Village nonconform Architektur

Für eine intensive Begrünung fungiert das gesamte Volumen eines jeden Balkons als Trog. Pflanzen können auch unter dem Bodenbelag der Loggia im hinteren Teil Wurzeln schlagen. Das so aktivierte Volumen für Substrat erhöht die Wasserspeicherfähigkeit des eigenen Gartens vor der (Balkon)Tür.

Der zum gemeinschaftlichen Hof hin orientierte Laubengang dient zusätzlich als vertikaler Freiraum und fördert Begegnungen im Alltag. Die Wohnungen sind durchgesteckt oder über Eck zweiseitig belichtet. An der lauten Stadtkante fungieren schließbare Loggien mit vorgelagerten Balkonen als Schallpufferzone.

Fact Sheet: Eine Baugruppe für das Village im Dritten

Auftraggeber

ARE Development GmbH

Auftragsumfang

Wettbewerb – Ausführungsplanung

Team

Christian Schwarzinger (PL), Carmen Hobiger, Ludovic Marx, Julia Halbauer, Theres Mackinger

Ort

Wien

Zeitraum

Planungszeitraum: 2021-2023, Realisierungszeitraum: 2024

Status

in Bearbeitung

BGF

7.450

Baukosten

14,2 Mio. €

Kooperation