Das Fairberliner Haus

Eine Immobilienbesitzerin, die das Gemeinwohl in den Vordergrund stellt und ein Hinterhof in Berlin Charlottenburg-Wilmersdorf bildeten die Ausgangslage, um den klassischen Wohnungsbau neu zu interpretieren.

Kategorie

für Gemeinschaften | Nutzungsmischung | Quartiersentwicklung

Der Umgang mit Bodenressourcen, Leistbarkeit und Vereinsamung stellt den Wohnungsbau in Innenstädten vor Herausforderungen. Der Entwurfsprozess des Fairberliner Haus als kompakter Wohnbau im Hinterhof wurde deshalb zum Forschungsprojekt unterstützt von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Wie kann eine sozialverträgliche Umweltentlastung im Wohnungsbau aussehen? Und welche Rolle spielt die Architektur?

Gemeinsam mit der Projektentwicklerin und den beauftragten Architekt:innen von Partner und Partner konzipierte nonconform einen Prozess, in dem durch kritisches Hinterfragen von Konventionen neue Grundrisstypologien für gemeinschaftliches Wohnen auf kompaktem Raum entwickelt wurden.

In zwei Ideenlaboren brachten hinzugezogene Expert:innen ihr Wissen ein. Die Bedürfnisse potentieller künftiger Nutzer:innen wurden diskutiert und analysiert. Auf dieser Basis trafen die Architekt:innen und die Projektentwicklerin Entscheidungen für die weitere Planung. Gleichzeitig war es wichtig, Dinge für die Entwicklung offen zu lassen.

Digitale Beteiligung beim nonconform Prozess zum Fairberliner Haus
Beteiligte beim nonconform Prozess zum Fairberliner Haus

Die Essenz: Das Fairberliner Haus ist ein Hybrid aus einem Investor:innenprojekt, bei dem nur eine Partei entscheidet und einer Baugruppe, bei der die zukünftigen Nutzer:innen gemeinsam entscheiden.

Fragen sind so zu beantworten, dass sie von den Planer:innen als klare Lösung umgesetzt werden können, gleichzeitig für die späteren Nutzer:innen aber Aneignungsmöglichkeiten bieten. Die Aufgabe der Architektur ist es, dafür gute Voraussetzungen zu schaffen. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes wurden im Rahmen eines Symposiums präsentiert.

Fact Sheet: Das Fairberliner Haus

Auftraggeber

Mostra KG

Fördergeber

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Auftragsumfang

Stakeholder:innen-Beteiligung, Bedarfsermittlung, Raumprogramm, Publikation

Größenordnung

ca. 1.500 m² BGF

Zeitraum

2019–2021

Beteiligte

Projektentwicklerin, Architekt:innen, externe Expert:innen

Publikationen

Team

Torsten Klafft (PL), Annelie Knust, Roland Gruber

Spezifikation

  • gemeinschaftliches Wohnen
  • Innenentwicklung
  • Forschung 

Kooperation