Frischer Wind für die Mitte von Ruhstorf

Ruhstorf an der Rott erwarb das „Mathäser Areal“ mit einer ehemaligen Gastwirtschaft im Ortskern. Nach einem erfolgreichen Entwicklungsprozess feierte die Gemeinde im Sommer 2024 die Wiedereröffnung.

Kategorie

Bestandsentwicklung | Ortskern | Umnutzung

Gemeinsam mit der Bürgerschaft, den politisch Verantwortlichen und der Städtebauförderung entwickelte nonconform 2017 eine Zukunftsstrategie zum Umgang mit der leerstehenden Immobilie und zur Stärkung der Ortsmitte, die nun Schritt für Schritt umgesetzt wird.

Ein historisches Foto von der Ruhstorfer Ortsmitte mit Gastgarten und begrüntem Platz.
Im nonconform Ideenbüro bringen sich Menschen von Jung bis Alt ein.
Im nonconform Ideenbüro bringen sich Menschen von Jung bis Alt ein.

Die starke Vision am Beginn der Zentrumsentwicklung wirkte für den gesamten Umsetzungsprozess als Richtungskompass. Die Kommune übernimmt Verantwortung und schafft einen belebten Mittelpunkt als Entwicklungsimpuls für das Umfeld.

Die vorhandenen Nutzungsstrukturen werden aufgewertet und neu miteinander verknüpft. Für das zentrale Projekt der Entwicklung des Mathäsers im Zentrum von Ruhstorf wurde das Wissen aus dem Beteiligungsprozess und der anschließenden Machbarkeitsstudie in den inhaltlichen Qualitätenkatalog der Wettbewerbsausschreibung übersetzt.

„…Magnolie erhalten hats geheißen! (…) – viele Dinge, die uns Bürger:innen wichtig waren, die Schätze und Qualitäten aus unserem Ort und unserer Geschichte konnten wir durchs gesamte Projekt tragen, weil sie uns im Beteiligungsprozess bewusst wurden und wir gemeinsam Lösungen zur Wertschätzung von Geschichte, trotz Zukunftsveränderung dafür gesucht haben.“

Auszug der Rede von Bürgermeister Andreas Jakob bei der Eröffnungsfeier im Juni 2024
Drohnenbild von der städtebaulichen Ausgangssituation 2017.
Beim Preisgericht werden unterschiedliche architektonische Umsetzungen des Konzeptes besprochen.

Mit der Eröffnung des neuen Mathäsers brummt wieder das Leben in der Ortsmitte. Durch das Anpassen an zeitgemäße Anforderungen und das Anreichern mit neuem Leben wird der Blick auf den Wert des Bestands verändert.

Durch das Freilegen der Geschichte des Gebäudes und der vielen Verknüpfungen mit den Biographien der Menschen vor Ort – der sogenannten „goldenen Energie“ in Form kultureller Werte – konnte der Grundstein für eine neue Umbaukultur in Ruhstorf entwickelt werden. Das Büro goldbrunner Architektur und Städtebau GmbH gemeinsam mit Stautner+Schäf Landschaftsarchitekten und Stadtplaner gingen als Gewinner des EU-weiten Wettbewerbs hervor und wurden mit der Realisierung des Mathäser samt neuer Dorfmitte beauftragt.

Das Modell des Gewinnerprojektes des Planungswettbewerbes.

Fact Sheet: Frischer Wind für die Mitte von Ruhstorf

Auftraggeber

Marktgemeinde Ruhstorf an der Rott

Fördergeber

Bayrisches Staatsministerium des Inneren für Bau und Verkehr, Städtebauförderung

Auftragsumfang

Öffentlichkeitsbeteiligung, Masterplan mit Nutzungskonzept und Machbarkeitsstudie, inhaltliche Verfahrensbegleitung

Größenordnung

ca. 7000 Einwohner:innen

Zeitraum

2017-2019, Fertigstellung Mathäser 2024

Beteiligte

Gemeindevertreter:innen, Bürger:innen, Fördergeber:in, Schulen, Verwaltung, Anrainer:innen, Vereine, Fachplaner:innen

Team

Florian Radner (PL), Katharina Forster, Christof Isopp, Eva Kraler, Korbinian Kroiß

Spezifikation

  • Ortsmitte
  • Bauen im Bestand
  • Gastwirtschaft

Kooperation

<ul> <li>organisatorisch-rechtliche Verfahrensbegleitung: Oberpriller Architekten</li> <li>Planung und Umsetzung: goldbrunner Architektur und Städtebau GmbH, Stautner+Schäf Landschaftsarchitekten und Stadtplaner</li> </ul> <p> </p>

Fotocredits

Drohnenfotos: Rottaler Fotofreunde, Rendering & Modell: Goldbrunner Architektur

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