LOTTA zieht um
Was war die Wettbewerbsaufgabe?
Im Rahmen eines öffentlichen, zweistufigen, dialogorientierten Bauträgerwettbewerbs wurde Konzepte gefordert, die im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit innovative Lösungsansätze zur Weiterentwicklung des geförderten Wohnungsangebots beitragen. Folgende Anforderungen mussten dabei berücksichtigt werden: Innovative und leistbare Wohnmodelle für Alleinerziehende und Nutzungskonzepte für eine lebendige Erdgeschoßzone.
Wie sieht der KOKA nonconform Beitrag zum Wettbewerb aus?
„LOTTA zieht um“ steht für gegenseitige Unterstützung durch gelebte Solidarität in Verbindung mit vorhandener Vielfalt! Das Projekt nimmt die speziellen Lebenswirklichkeiten unterschiedlichster Bewohner*innengruppen ernst und schafft Rahmenbedingungen, diese gut auf individuelle Anforderungen abgestimmt im Alltag bewältigen zu können.



Dabei haben wir hier in Zusammenarbeit mit Diakonwerk und besonders JUNO (Verein für Getrennt- und Alleinerziehende) ein Konzept und entsprechende Grundrisse für die Bedürfnisse von Getrennt- und Alleinerziehenden entwickelt.



Der urbane Sockel – Lotta wohnt in Gemeinschaft: Alltagsnahe Beziehungen und ein vielfältiges soziales Netzwerk bilden die Basis für ein Leben in Gemeinschaft. Verräumlicht bilden sie eine funktionierende Nachbarschaft.



Einer der Gemeinschaftsräume im EG lädt zum Spielen, Lesen, Basteln und Werken ein und ist Ort der generationenübergreifenden Begegnung, hier liest z.B. die Leih-Oma Lotta gerne ein Buch vor. Der Dorfplatz mit den umliegenden Gemeinschaftsräumen schafft einen sicheren Raum für das Spielen der Kinder im Freien und zum Ausruhen und Verweilen.



Die große Turnhalle ist ein Highlight im Quartier! Die über einen Verein betriebene Sportstätte bietet klassischen Teamsportarten und steht für alle zur Buchung bereit. Durch eine Glasfront zur Straße und zum Innenhof bietet sie auch Unterhaltung für sportbegeisterte Passant*innen. Eine Galerie lädt auch zum längeren Zuschauen ein.
Welche Wohnungstypen haben wir entwickelt?
Mit den Tandemwohnungen soll es bestehenden familiären oder auch freundschaftlichen Netzwerken ermöglicht werden, zusammen in dieses Projekt einzuziehen. Das heißt konkret, dass Wohnungsbewerber*innen die Möglichkeit haben, sich als Tandem für jeweils eine Wohnung zu bewerben. Diese Bewerbungen werden bei der Wohnungsvergabe besonders berücksichtigt. Durch das Zusammenschalten von zwei Wohnungen durch eine Verbindungstür bietet sich (z.B. für Getrennt- und Alleinerziehende) die Möglichkeit, in einem Verband mit anderen Familienmitgliedern zu wohnen. Der Vorteil der Kopplung liegt darin, dass beide Wohnungen zwar als eigene Einheiten funktionieren – es gibt separate Eingänge, und getrennte Mietverträge – jedoch der Austausch direkter und innerhalb des Verbandes erfolgen kann.






Lottas Eltern leben getrennt, wollen aber gerne so viel Zeit als möglich mit dem Kind verbringen – sie haben als Tandem bei dem Projekt beworben. Jede der Gemeinschaftsterrassen auf den Dächern der Sockel verfügen über Hochbeete für Urban Gardening. Weil Feste am Schönsten in Gemeinschaft sind, eignen sich die Gemeinschaftsräume im DG besonders gut für eine Party mit Freund*innen und der Familie.
Projektinformationen
Wettbewerb: Frühjahr 2019
Bauträger: ÖSW
Architektur: KOKA nonconform
Freiraum: Lindle+ Bukor
Grafik: Anja Gasser
Soziale Nachhaltigkeit: realitylab, Diakoniewerk, Juno
Lage: 21. Bezirk, Wien, An der Schanze
Flächen: 205 Wohnungen, 12.864m² WNFL | 4 Wohngemeinschaften, 685 m² WNFL |div. Gemeinschaftsflächen, Gewerbe (Arzt, Apotheke, Inst. für Motopädagogik, Turnsaal etc.), 2.972 m² NFL
Bebaubare Fläche Bauplatz E: 5.088 m²