WOALplus – Wohnen ohne Alterslimit

Die Zukunft (des Alterns) liegt in Gemeinschaften. Durch Solidarität und Zusammenhalt ebnen sie den Weg in ein glückliches, gesundes Leben und fördern das Gefühl von Selbstwirksamkeit und Resilienz.

Kategorie

für Gemeinschaften | Holzbau | Wohnen

Projekt in Zahlen
  • 89 Personen ab 60 Jahren im WOAL+ Haus
  • 30 Familienwohnungen
  • 14 Wohneinheiten im Garconnierenverbund
  • 11 Gemeinschaftsräume
  • 7 Generationen
  • 2 Häuser
  • 1 Gemeinschaft

Der gemeinnützige Verein WOAL – Wohnen ohne Alterslimit – ermöglicht Menschen im dritten und vierten Lebensabschnitt selbstorganisiertes, solidarisches Wohnen und Leben in Gemeinschaft. Nach diesem Konzept entsteht im neuen Quartier beim Kurpark Oberlaa das erste WOAL-Haus. Kombiniert mit einem Familienhaus, einem Garconnierenverbund und einem Tageszentrum, soll ein Lebensort mit Strahlkraft für die gesamte Nachbarschaft entstehen.

Um diese starke gemeinschaftliche Vision zu realisieren und planerisch zu übersetzen, begleitete nonconform die Entwicklungen partizipativ mit abgestimmten Workshopformaten und wurde weiter für die Planung des Familienhauses beauftragt.

Für die Wohnungen im Familienhaus sind kuratierte Vergaben vorgesehen, welche bereits bestehende Beziehungen und Netzwerke berücksichtigen. Beispielsweise ist geplant, dass Einheiten im Tandem an Angehörige von WOAL-Bewohner:innen vergeben werden. So wird ein Familienleben in räumlicher Nähe möglich.

Arbeiten über einem Plakat beim nonconform Workshop für die WOAL Architektur
Post-it Dokumentation beim nonconform Workshop für die WOAL Architektur
Die Arbeitsgruppe beim nonconform Workshop für die WOAL Architektur
Fassadenschnitt der nonconform Architektur für WOAL

Ein besonderes Potenzial ist die – auf Vorschlag von nonconform hin zum ersten Mal gewidmete – Klimafassade: eine vorgelagerte Regal-Konstruktion, welche die Balkone fasst und den Bewohner:innen individuelle Gestaltung, Beschattung und Begrünung ermöglicht.

Das von nonconform geplante Plus-Haus hat tiefe (Eck-)Loggien, die mit Glas verschlossen und zur Wohnraumerweiterung werden können. Die Wohnungsgrundrisse sind so konzipiert, dass unkompliziert ein zusätzliches Zimmer ausgebaut werden kann. Kompakte Homeoffice-Nischen ermöglichen die räumliche Trennung von Familie und Arbeit.

WOAL ist ein Wohnprojekt für alte Leute und die, die es lustvoll und sinnerfüllt werden und sich ein Zuhause schaffen wollen, in dem sie bis zum Lebensende bleiben können.

Ursula Wagner, WOAL

5. Obergeschoss der nonconform Architektur für WOAL
2. Obergeschoss der nonconform Architektur für WOAL
Nordansicht der nonconform architektur für WOAL plus

Beide Häuser sind als Hybridkonstruktionen mit bauteilaktivierten Decken – zum Heizen und vor allem Kühlen – konzipiert. Eine vergleichende Ökobilanzierung unterschiedlicher Bauweisen bot faktenbasierte Entscheidungsgrundlagen, um den CO2-Footprint des Baus zu minimieren.

Die Nutzung beider Häuser ist gemeinschaftlich gedacht und bietet flexible Gestaltungsräume. Die WOAL-Lobby wird zur organisatorischen Drehscheibe des Quartiers. Gemeinschaftsräume, eine Food Coop, unterschiedlich programmierte WOAL-Räume sowie ein niederschwelliges Grätzl-Angebot stärken den Zusammenhalt in der Nachbarschaft.

Fact Sheet: WOALplus – Wohnen ohne Alterslimit

Auftraggeber

gartenheim - Gemeinnützige Familienhäuser-, Bau- und Wohnungsgenossenschaft

Auftragsumfang

Planung von Vorentwurf bis Ausführungsplanung, Partizipative Planung

Ort

Wien

Team

Anna Hagen (PL), Carmen Hobiger, Daniel Wegerer, Johanna Treberspurg

Zeitraum

2022-2026

Status

in Bearbeitung